„Don't call it ‘work from home’. We work from anywhere now!“
Nach den Erfahrungen der vergangenen Monate fordern Beschäftigte
(noch) mehr Flexibilität und Mobilität bei der Arbeit.
Wie das funktionieren kann? Ein Erfahrungsbericht von Alpay Yilmaz.
Las Palmas auf Gran Canaria. Im Coworking Space „The House“ brummt die Kaffeemaschine, Kaffeetassen klappern, die Morgensonne fällt durch Palmblätter auf die Terrasse. Unter großen Sonnenschirmen stehen Holztische, digitale Nomaden haben ihre Laptops aufgeschlagen. Alpay Yilmaz ist einer von ihnen. Der 28-Jährige arbeitet als Marketing Manager bei der Helden Consulting GmbH, einer deutschlandweit tätigen Unternehmensberatung. Seine Kunden betreut er ausschließlich online. Alles, was er fürs Daily Business braucht, sind Laptop, Smartphone und eine stabile Verbindung ins World Wide Web.
Während fast ganz Deutschland über ein flexibles Arbeitsplatzmodell diskutiert, lebt Alpay dieses bereits in seiner vollendeten Form. Dabei werden Reisen und Arbeiten eins. Jetzt ist er gerade in Spanien, kombiniert den Job mit Café con Leche und Surfen. Aber spätestens nach sechs Monaten wird er seine Zelte wieder abbrechen und weiterziehen.
„Ich habe einen bestimmten Ort im Kopf, der mich interessiert. Dann informiere ich mich, ob dort die Rahmenbedingungen passen – und dann bin ich quasi schon weg“, beschreibt er. Was sein Chef dazu sagt? Der nutzt die Gelegenheit, ein Präsenzmeeting außerhalb des Büros anzusetzen. So trifft man sich auch schon mal auf Gran Canaria.
Wenn Alpay sich auf einen Destinations-Wechsel vorbereitet, steht an erster Stelle der Check der Internetverbindung. Mal abgesehen von Deutschland, scherzt er, ist das eigentlich auch keine große Herausforderung mehr. Überall auf der Welt gibt es Coworking-Spaces oder auch Airbnb-Wohnungen, die ausreichend Bandbreite liefern.
Als nächstes klärt er die jeweiligen rechtlichen
Bestimmungen. In Deutschland gilt beispielsweise die 183-Tage-Regel. Wer
weniger als die Hälfte eines Jahres im Ausland arbeitet, seinen Lohn von einem
in Deutschland ansässigen Unternehmen erhält und einen festen Wohnsitz mit
Schlüsselgewalt hierzulande hat, der muss seine Steuern an den deutschen Fiskus
zahlen. Alpay ist deswegen als Untermieter bei seinen Eltern in Kiel gemeldet,
die sich auch um seine wenige Briefpost kümmern. Dennoch: In anderen Ländern
gelten andere (Steuer-)Regeln. Alpay rät, sich gewissenhaft und detailliert zu
informieren, um bürokratischem Ärger vorzubeugen. Die Informationen seien in
der Regel problemlos im Internet auffindbar – und falls nicht, fragt er beim
Besitzer seiner Bleibe nach.
Wer mit Alpay spricht, merkt, wie ausgeglichen und gut gelaunt er ist. Die bessere Work-Life-Balance ist eines von vielen Argumenten für flexible Arbeitsmodelle. Alpay und seine Kollegen sind einen Schritt weiter: „Work-Life-Balance bedeutet, zwei Komponenten gegeneinander aufzuwiegen. Wir aber trennen überhaupt nicht mehr zwischen Beruf und Freizeit und sprechen deswegen von Work-Life-Migration.“ Und so geht Alpay nachmittags surfen, wenn die Lust darauf überwiegt.
Möglich ist das, weil die Firma kein klassisches Arbeitszeit-Modell befolgt. Stattdessen basiert das zu leistende Pensum auf Projekten. Aufwendiges Projekt, viel Arbeit – einfacheres Projekt, mehr Freizeit. Ideale Voraussetzungen also für das Arbeiten ohne festen Arbeitsort oder fixe Arbeitszeiten. Aber bei Weitem kein Standard oder auf Firmen, Behörden & Co übertragbar. Zum einen, weil Kundendaten zentral und meist in mehreren Anwendungen abgespeichert sind. Zum anderen, weil Mitarbeiter zum Beispiel in Hotlines unter einer festen Büronummer erreichbar sein sollen – ein Totschlag-Argument gegen Remote Work?
Nicht, wenn eine Kommunikations-Lösung wie XPhone Connect geeignete Rahmenbedingungen dafür schafft. Dank Softphone, AnyDevice und Mobile App können Mitarbeiter von überall auf der Welt genauso arbeiten, als wären sie im Büro. Sie sind vollständig in die Unternehmenskommunikation integriert, ebenso wie in die Geschäftsprozesse. Positiver Nebeneffekt: Tele-Arbeitsplätze lassen sich so auch besonders kostengünstig einrichten.
An der Technik scheitert Hybrid Work also nicht. Vielmehr sind es die mentalen Barrieren auf Führungsebene, die abgebaut werden müssen, sagt Alpay. Allzu oft wird die Abwesenheit im Büro noch mit mangelnder Kontrolle gleichgesetzt. Sein Chef geht hier hingegen wahrlich heldenhaft voran.
Alle Features & Funktionen im Überblick finden Sie
in unserer XPhone Connect-Broschüre.
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